Bronzezeit Bayern Museum

Berichte 2022

Am Pfingstmontag unternahm der Förderverein eine Radltour zu den in der Gemeinde Kranzberg vorhandenen
Gedenksteinen und Gedenkkreuzen. Bereits am Treffpunkt an der Unteren Dorfstraße steht das sogenannte
"Gmoana Kreuz", das vor vielen  Jahren (ein genaues Datum gibt es nicht) nach einem tödlichen Unfall eines
Kindes errichtet wurde. Ein umfallender Holzstoß wurde dem dort spielenden Kind zum Verhängnis.
Erna Henglein ehemalige Besitzerin des Getränkemarktes kannte die Geschichte vom Hörensagen und widmete
diesem Unglücksfall schon vor Jahren ein ans Kreuz geheftetes Gedicht. Bis zum Umbau der Einmündung Ring-
straße um 1985, stand dort ein gemauertes grottenähnliches Denkmal mit einem Kreuz. 

Die Höchenberger Leiten (zwischen Thurnsberg und Höchenberg) war das nächste Ziel. Dort steht seit 1973 das
Kreuz des verunglückten Franz Neumeyr, genannt Stoff. Zwei vollbeladene Erntewägen haben den kleinen
Geräteträger am Abhang überschoben, so dass der Traktor umfiel und den Bauersmann unter sich begrub.
Als sich die Kunde im Dorf verbreitete, saß der Schock bei seinen Hohenberchanern tief, war er doch ein
beliebter und allseits bekannter Gstanzlsänger und Hochzeitslader. 

Der weitere Weg führte uns nach Griesbach. Dort steht an der Kreuzung nach Gremertshausen der Gedenk-
stein der Bauerstochter Theres Wolf. Am 13. Juli 1908 wurde sie im 18. Lebensjahr durch Blitzschlag
tödlich getroffen. 

Das nächste Ziel befand sich im Kranzberger Forst in der Nähe der alten Hofstelle Pecking. 1845 hat das
Forstamt die Schwaige (Milchviehbetrieb) der Familie Schuhbauer aufgekauft und das Areal mit Nadel-
bäumen bepflanzt.
Der dort errichtete Gedenkstein wurde von seinen Forstmitarbeitern mit folgender Aufschrift versehen.
"Dem Andenken des Herrn Georg Bar Revierförster von Kranzberg, welcher auf dem Peckinger Feld
diesen Wald geschaffen hat. " Förster Bar starb 1863.

Weiter ging es vorbei an der Waldkirche Oberberghausen zur Staatsstraße nach Freising. Dort befindet sich am 
Straßenrand, etwa gegenüber der Zufahrt zum Parkplatz Oberberghausen, ein Gedenkstein mit gut lesbarer
Aufschrift: "Dem Andenken der tugendsamen Maria Reichart Schloßbäuerin von Schönbichl welche hier  durch
einen unglücklichen Sturz vom Wagen am 27. August 1871 im 40. Lebensjahr verschieden ist. 
Die Teilnehmer der  Radltour waren erstaunt, sind sie doch schon unzählige Male an dieser Stelle vorbeigefahren
und haben diesen Gedenkstein noch nie wahrgenommen. 

Der letzte Halt war an der St. Wolfgangsäule in Thalhausen. Zur 1100-Jahrfeier 1995 wurde von der Dorf-
gemeinschaft diese Säule errichtet und vom damaligen Weihbischof Heinrich von Soden-Fraunhofen geweiht. 
Die Statue erinnert an die ehemalige Kapelle aus der Zeit  von 1667 bis 1788, die sich in unmittelbarer Nähe
befand und von einem Klausener (Einsiedler) bewohnt wurde. 

Auf der Rückfahrt nach Kranzberg wurde in Berg noch an das Motorradunglück von 1997 erinnert, bei dem
ein Massenhausener mit einem Pkw kollidierte und dabei sich tödliche Verletzungen zugezogen hat. 

Nach der hochinteressanten Tour gönnten sich die Teilnehmer noch eine kleine Brotzeit am Kranzberger See. 

 

Text:      Alfons Berger und Werner Egger 
Bilder:   Werner Egger und Hans Gross  

Text und Bilder wurden von den Verfassern zur Veröffentlichung freigegeben.  
Die abgebildeten Personen  hatten keine Einwände für die Veröffentlichung.